In den letzten Jahren hat die
Beschmutzung von öffentlichen
Plätzen und Gebäuden mit Graffiti Schmierereien
stark
zugenommen. Auch Verkehrsbauwerke wie Brücken und
Tunnel sind immer öfters von dieser Art des Vandalismus
betroffen.
Dabei darf aber trotzdem nicht vergessen werden,
dass es natürlich auch schön anzuschauende Graffitis
gab und gibt.
Die Graffiti Kunst entstand in den 70er Jahren in New York
und anderen grossen Metropolen der USA. Sie ist eine der
vielen Teilströmungen der postmodernen Kunst.
Sie entwickelte sich aus einer subkulturellen Kunst- und
Ausdrucksform und entfaltete sich weiter zur Museumskunst.
Heute gehören die Graffiti - Künstler jugendlichen
gruppierungen mit eigenen Gesetzen und Hierarchien an.
In heimlicher, meist nächtlicher Arbeit tragen sie
ihre
plakativen, comicartigen Darstellungen auf öffentliche
Gebäude, Mauerwerk, Brücken, Tunnel, ja sogar
auf den
Waggons der ÖBB finden wir diese Art der Kunst.
In Europa gibt es fast kein Land, das von diesen
Schmierereien verschont geblieben ist.
Die Autoren und ihre verschiedenen Codes sind nur den
Insidern bekannt. Erst viel später werden die ursprünglich
kreativen Werke als Ausdruck von sozialem Unmut und
aggressiver Frustration auch von der Umwelt wahrgenommen.
Leider kann man heute diese Art der aufgesprühten Graffiti
kaum mehr als Kunst oder künstlerisch bezeichnen, weil
die
ursprünglich gedachte Kreativität einer Zerstörungswut
gewichen ist, die unserer Gesellschaft Schaden zufügt.
Die ursprüngliche Idee einer subkulturellen Ausdrucksform
ist fast verschwunden.
Die damals verschiedenen Ideen und Stile sind einer
Uniformität gewichen, die heute schon fast langweilig
ist und sich eben nur zerstörerisch auswirkt.